Zahlungsaufforderung aus Italien

Mailand, den 3.9.2013

Heute erhielt ich einen Strafzettel aus Italien. Wie ich andernorts ja schon andeutete, schießt Italien in der Disziplin der Zustellung von Strafzetteln (leider noch keine olympische), den Vogel ab. „Aus einer Aufschreibung von 1495 geht hervor, daß ein Reitbote von Mailand über den Reschen- und Fernpaß nach Worms am Rhein (710 km) 6 3/4Tage benötigte. Er erreichte somit eine Tagesleistung von 110 km. Das war in der damaligen Zeit ein Aufsehen erregendes Reisetempo!“ (http://ernst.pisch.at/wissen/Dorfbuch/node144.html). Nun, das moderne Italien schafft es, diese Zeit locker zu überbieten. Der Strafzettel erreichte mich am heutigen Tage im Jahre des Herrn 2013, bezog sich aber auf einen Vorfall aus dem Juni anno Domini 2009. Sensationell. Was ist seither nicht alles passiert … Wir sind nicht mehr Papst, dafür Argentinien. Berlusconi ist weg und die Italiener lieben weiterhin die Regierungsvielfalt. Immerhin – die Lira ist nicht wieder eingeführt worden.

Und nun? Italien übersendet mir nach fünf langen Jahren einen Strafzettel für ein angebliches Vergehen (Mißachtung einer Mautstation auf der Autobahn) im Wert von 1,80 Euro. Dass Computer blöd sind, wissen wir alle, aber die Menschen davor???