1.3.2024 Ein lokaler Rassist über den Africa Cup of Nations
Das Bündnis Courage berichtet über die fortgesetzte, massenhaft verbreitete Hetze durch ein Anzeigenblatt. Es empfiehlt sich, diese Art des über Anzeigen finanzierten “Journalismus” in den Regionen genauer anzusehen. Die Verbreitung durch kostenlose Briefkastenverteilung, ist hoch.
Im Grenzland Hessen, Rheinland-Pfalz, treibt ein Kreistagsabgeordneter der CDU, Max Stillger, sein Wesen. Dessen, reaktionär-rechtspöbelnden Ansichten finden über sein offiziöses Sprachrohr, “Lahnpost/Lokalanzeiger”, das ihm, warum auch immer, eine regelmäßige Kolumne gewährt, über die Kreis- und Landesgrenze, hinaus, Verbreitung. Eine klare Distanzierung der CDU des Kreises Limburg-Weilburg sucht man bisher vergeblich. Bevorzugte Subjekte seiner Tiraden sind Obdachlose, Armutsopfer generell, Asylsuchende, Flüchtlinge, Menschen mit sogenanntem Migrationshintergrund und so weiter. Sie werden von ihm mit dem Vokabular belegt, welches unter notorischen Nazis und ihrer aktuellen parlamentarischen Vertretung üblich ist.
“Problematisch an diesem geistigen Erguss ist weniger Stillgers völlige Missachtung von Grammatik, Kommasetzung und Orthographie oder sein phantasievoller Umgang mit Eigennamen – aus Côte d’Ivoire, wie das Land offiziell heißt, macht er „Elfenbeinlüste“, bei der zweitgrößten Stadt des Landes, Bouaké, spart er ein entscheidendes „a“, und aus der Nationalmannschaft Les Éléphants macht er „Le Elefants“. Stillger muss wohl in Hessen zur Schule gegangen sein. Problematisch daran ist die koloniale Herrenmenschen-Attitude, die er darin offenbart. Das fängt schon im ersten Satz an: „Nahezu unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit“ habe der Africa-Cup stattgefunden. Nun, jedes Kind in jedem der 54 Länder Afrikas war voll im Bild. Und wer sich in Europa ansatzweise für Fußball interessiert, wusste ebenfalls davon – schon der eurozentristischen Diskussionen über die mitten in der Saison abwesenden Superstars wegen, die in Côte d’Ivoire um einen der begehrtesten Pokal des Fußballs spielten.” Die “Frankfurter Neue Presse“, ein in Hessen verbreitetes Blatt, welches sich auf Lokalberichterstattung spezialisiert hat, feiert diesen Rassisten und Hassredner als “Erfolgreichen Multi-Unternehmer und netten Kumpel“. Sie apostrophiert ihn als “heimatverbunden und weltoffen”. Da fragt man sich doch, was der Herr Millionär dem Autor, Joachim Heidersdorf (Redaktionsleiter FNP) in den Tee getan hat …? Soviel zum Thema Journalismus.