ARD, 9.9.13
Ach herrjeh. Mutti war zwar bei “Schweini” und “Poldi”, aber nicht in Stockholm. Na – aber immerhin. Mutti verspricht Besserung und hat natürlich unseren Fußball – Damen die Daumen gedrückt und das Spiel im TV gesehen. Was für ein Einstieg!
Ui. Und auf die Frage an die Oberste Deutsche, was sie denn machen werde, um die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für Frauen zu verbessern, auch in mittleren und kleinen Betrieben in Führungspositionen zu gelangen, antwortet Mutti in später Anerkennung mit einer Umfrage von Alices “Emma“. Und “Emma” wie immer echt weit vorne ermittelte, wichtig für Frauen seien “Vereinbarkeit von Familie und Beruf” und “flexible Arbeitszeiten”. Und natürlich, viele Frauen “bewegt die Bezahlung”, aber freilich nicht an erster Stelle – neeeiiiin. Nach “Emma” sei den Frauen die Quote “nicht das Wichtigste”. WIrklich wichtige Erkenntnis, liebe Frauen, aber “hilfreich”.
Der anwesende Leiharbeiter fragt Mutti. Er hätte nichts gegen Leiharbeit, aber bei ihm ginge die Leiharbeit nun seit 10 (in Worten zehn) Jahren. In dem Betrieb, der ja nicht ganz klein wäre, ein Werk der Thyssen-Krupp, gäbe es noch ungefähr 30 bis 40 fest Angestellte und ca. 500 Leiharbeiter. Und die Sache mit dem gleichen Lohn für Leiharbeiter sei so nicht zu beantworten, weil die 30-40 Leute sozusagen der “Managementkader” (meine Übersetzung) des Unternehmens sei und eben auch nicht vergleichbaren Tätigkeiten nachginge. Mutti hatte nämlich ganz schlau, erst mal darauf abgehoben, ob denn auch brav der gleiche Lohn gezahlt werde. Schade. Es geht bei Thyssen Krupp nicht um die Knete.
Ja und mit der Abwrackprämie haben wir uns ja ganz gut durch die Krise gesteuert (wir erinnern, Konjunkturanschub, soszusagen HartzIV für die notleidende Autoindustrie in Milliardenhöhe). Sagt Mutti. Mutti hat ein gutes Gedächtnis. Und Leiharbeit ist nicht dafür gedacht, die Leute 10 Jahre so zu beschäftigen. Also das ist natürlich eine sehr weitgehende Auslegung der Leiharbeit. Mutti verspricht sich zu kümmern! Das ist ja was. Angie und die Attacke gegen Leiharbeit. Und natürlich sei es ja besser eine Arbeit zu haben, als wie keine Arbeit zu haben. Ooooch Mutti. Wer hätte das gedacht. Und dududu, Thyssen Krupp. Das ist ja ein besonders krasser Mißbrauch von Leiharbeit. Sagt Mutti und geht über zu den Verhältnissen in den Schlachthöfen. Auch Mutti meint, das kann nicht richtig sein. Wenn es mehr Fälle gibt als Ihren, die da 10 Jahre beschäftigt sind als Leiharbeiter, dann will sie sich das anschauen, ob das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz dahingehend umgeschrieben wird, den Zeitraum fest zu legen.
Und auch dem jungen Kollegen, der über miese Werkverträge recherchierte, wird geholfen werden. Mutti wird seien Recherchen prüfen … Mutti kümmert sich!
So viele Wenn’s und Aber’s und angeblich vonalldem nix gewußt … Ich habe dann abgeschaltet. Weil da kann man doch Hoffnung haben, gell 😉